Compassion - Präsentationsabend 2019

Zahlreiche Ehrengäste nahmen an dem Abend teil – Schulamtsleiterin Mag.a Plankensteiner-Spiegel, HR Dr. Plankensteiner und natürlich auch unser geschätzter Obmann. Zwischen den einzelnen Präsentationen gab es immer wieder Lieder der Schulband bzw. von einzelnen Schülern. Laut dem Direktor des Paulinums geht es bei Compassion darum, Spuren zu suchen und sich Unsicherheiten auszusetzen. Das Lernen im Projekt sei aber auch mit Frustrationen und neu geknüpften Beziehungen verbunden. Schulamtsleiterin Mag.a Plankensteiner-Spiegel fand klare Worte: „Mitleid belässt hilfsbedürftige Personen in ihrem hilfsbedürftigen Zustand.“ Bei Compassion gehe es aber um das Entwickeln von Mitgefühl und Mitleidenschaft. Diese Mitleidenschaft konnte man bei den SchülerInnen der 7. Klassen auch deutlich spüren. Ihre Präsentationen waren genauso einzigartig wie ihre Einrichtungen und Erfahrungen. Die erste Gruppe thematisierte das Thema Demenz in einem Gedicht, während die zweite Gruppe, deren Mitglieder allesamt sonderpädagogische Schulen besuchten, in einem Schauspiel eine Stunde darstellten und dazu Fragen wie „Ist eine Inklusion geistig beeinträchtigter Kinder sinnvoll?“ beantworteten und alternative Lösungen für solche Schüler präsentierten. Bei der dritten Gruppe besuchten alle SchülerInnen Einrichtungen für beeinträchtigte Personen bei der Caritas und der Lebenshilfe. Anschließend an das Spiel „Mein rechter Platz ist leer“ fassten sie ihre Erfahrungen in eigenen Worten zusammen. Allen gemeinsam war, dass die anfängliche Überforderung einer starken Bindung zu den einzelnen Personen wich. Compassion ist eben auch mit einer großen persönlichen Entwicklung verbunden. Erstmals fand im Rahmen des Projekts auch eine Biographiearbeit statt, bei der einzelne SchülerInnen einzelne Personen in den Einrichtungen nach ihrer Lebensgeschichte mit dem Ziel, ihnen näher zu kommen, fragten. Diese wurde den BesucherInnen des Abends in einem Schauspiel näher gebracht. Die Basis für dieses Schauspiel bildete ein Kartenspiel. Im Rahmen dessen wurden einzelne nach ihren Erfahrungen/Erlebnissen befragt, die dann durch mehrere Personen eindrucksvoll  zum Leben erweckt wurden. Eine weitere Vorführung thematisierte „Sprache und ihre Barrieren“ in Zusammenhang mit integrativen Kindergärten durch die Erzählung eines Märchens, wodurch deutlich wurde, dass Sprache vielfältig ist und ohne diese kein Verständnis der Welt möglich wäre. Ebenso ist die Sprache eines Landes für Kinder und ihre Zukunft sehr essentiell. Die Teilnehmer der letzten Gruppe verbrachten ihre Praxiszeit in verschiedenen Krankenhäusern, wodurch sie einen kritischen Blick auf unser Sozialsystem und die Pflege erlangten. Der wesentliche Grundsatz der Pflege blieb ihnen allen in Erinnerung: „Jeder Mensch ist wertvoll und hat Würde und ein Recht auf Pflege.“ HR Dr. Plankensteiner formulierte die abschließenden Worte, die ausdrückten, was Compassion zu etwas Besonderem macht: Es ist ein „Go out of the box“. So werden neue Erfahrungen möglich. Abschließend wurden den SchülerInnen der 7. Klassen Zertifikate überreicht und eine sehr berührende Diashow mit den Fotos aus den Einrichtungen gezeigt, die den Abend abrundete.

Der Compassionabend spiegelte eindrucksvoll die vielfältigen Erfahrungen der SchülerInnen wider, die durch die Darbietungen auch ihre Kreativität unter Beweis stellten.

Dieses Projekt Compassion wird hoffentlich weiter bestehen und die TeilnehmerInnen für Menschen sensibilisieren, die nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Dieses „Go out of the box“ ist nicht Schule, sondern Lebensschule und um mit einem Zitat von Franz Kafka zu enden: „Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“, werden vielen jungen Menschen neue Wege eröffnet, die man gehen kann.

Dass Compassion bewegt und viele Eindrücke hinterlässt, bewies der Präsentationsabend am 22.02.2019 in der Aula des Paulinums, wodurch das Projekt Compassion zu Ende ging. Nicht nur die Schilderungen der SchülerInnen der 7. Klassen, sondern auch die Worte der Ehrengäste machten deutlich, worum es bei Compassion wirklich geht: Mitgefühl, Mitleidenschaft (Zitat von Mag.a Plankensteiner-Spiegel) und das Lernen in Beziehungen.